Reise Anekdoten - travel anecdotes
     
Ich hätte so gerne Montana gesehen
  Neulich bei uns in Amerika
Neulich in meinem amerikanischen Fitness Studio
  Neulich in Süd-Ost-Asien
Neulich bei uns in den Südstaaten
 
Once upon a time in America
Neulich in Süd- Australien
  Neulich in Peking
Neulich im Outback
 
Neulich auf dem Segeltörn
  Neulich in Ägypten

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„Ich hätte so gerne Montana gesehen…“
  der allseits bekannte Spruch des ersten Offiziers aus „Jagd auf roter Oktober“ , war bei uns eine Art running Gag-letztendlich habe ich aber sogar in Montana übernachtet, nachdem wir im Yellowstone Park keinen offenen Campingplatz mehr gefunden haben. Bei Nachttemperaturen von ca. +5°C, war ich aber auch nicht wirklich unglücklich….denn ich habe im Motelzimmmer bei geöffnetem Fenster schon genug gefroren-zum leidwesen des neben mir liegendem Kumpel, dem ich ständig die Überdecke  geklaut habe…
Zwischenzeitlich habe ich den Grand Teton und Yellowstone Park erkundet. Landschaftlich sehr schön, doch teilweise recht überlaufen…
Da haben wir zum Beispiel eine Elchkuh mit Jungem von der Straße aus erspäht und uns dann etlich hundert Meter langsam rangepirscht…als plötzlich ein kleines, rothaariges, übergewichtiges, amerikanisches Kind von hinten angerannt kam und losbrüllte: „Mom, Mom, look-there´s some stuff over there!!!!“ Schwupp-di-wupp-waren die Elchkuh und ihr Kleines ins Dickkicht geflüchtet…“Oh Mommy, it´s gone“… Na was für eine Überraschung, du kleine „Teppichratte“ ….
Dieser Trip startete+endete in Salt Lake City; Utah, dem Staat der Mormonen (Vielweiberei+Alkoholverbot). Dort werden wirklich abends um acht die Bürgersteige hochgeklappt, doch wider erwarten konnte man zum Essen Bier bestellen. Wahrscheinlich noch die Nachwirkungen von den Olympischen Spielen, wo das Alkoholverbot ein wenig gelockert wurde…
Dort gibt es keine Fußgängerampeln, sondern Zebrastreifen mit netten Ständer mit roten Flaggen auf jeder Seite, aus dem man sich eine nimmt und danach freundlich, die Flagge hin+herschwenkend, die Strasse überquert… und die Autos halten wirklich an…mein Kumpel und ich haben das ca. 15 mal getestet…Der Mormonentempel sieht abends wirklich sehr nett aus, doch hatten wir immer dieses „Zeugen-Jehova-Feeling“ , dass jeden Moment einer mit dem „Wachturm“ bewaffnet um die Ecke kommen würde und uns in denTempel zur Gehirnwäsche schleifen würde….auch sahen sich viele Leute sehr ähnlich und wenn ein Mann mit mehreren Frauen über die Strasse flanierte, konnte man sicher sein, dass er mal eben wieder seinen Harem zum shoppen ausführte….
Auch Piloten haben mal ein menschliches Bedürfniss, wie wir auf dem Flug nach SFO feststellen konnten… haben die Amerikaner ja bekanntlich noch immer Angst beim Fliegen, so dass es zu folgendem Schauspiel kam: „Ping, ping-Durchsage per Telefon an die im hinteren Flugzeugteil befindliche „Saftschubse“, die nach vorne kam und freundlich an die Cockpittür klopfte. Danach wurde aber noch der Getränketrolley als Anti-Durchbruch-Barriere vor die Toilettentür+Cockpit geschoben…klopf, klopf-Stewardess rein-Pilot raus+auf Toilette. 3 Minuten später: klopf, klopf, Pilot zurück ins Cockpit und Co-Pilot raus+auf Toilette. 3 Minuten später: klopf,klopf-Co-Pilot zurück ins Cockpit-Stewardess raus. Während der ganzen Aktion standen die 2 anderen „Flugenten“ mit Killerblick hinter dem Trolley,um den Fluggäste evtl. Aufstehversuche+nervöse Zuckungen auszutreiben..Nach erfolgreicher „Mission Restroom“ wurde der Trolley an seinen alten Platz zurückgeschoben und die Flugbegleiter nahmen ihre ursprünglichen Positionen wieder ein…
San Francisco hat ja zum Glück keine erheblichen Temperaturschwankungen-immer Winter sind es +15°C und im Sommer +16°C…doch insgesamt eine wirklich schöne Stadt und unseren Mietwagen haben wir in den bekannten Steilstrassen auch nicht ruiniert…obwohl es schon komisch ist, wenn man bergauf im Auto fährt und plötzlich statt Strasse+Autos nur noch den blauen Himmel sieht, der ganz plötzlich auch wieder in eine 45° steile Schlucht abfällt..
Von dort aus waren wir noch im berühmten, leider auch wieder sehr überlaufenem Yosemite Park und bei den riesigen, über 2000 Jahre alten Mammut-Sequoia-Bäumen-wirklich beeindruckend…
Zum Abschluß meines Jahres bin ich noch nach Maine raufgeflogen, um mir den berühmten „Indian Summer“ in den Neu-England-Staaten anzuschauen…
Leider war ich wohl ein wenig früh dran-ich sah ca. 10 rotgefärbte Bäume, doch um solche Fehler in Zukunft zu vermeiden gibt es ja für jeden der Neu-England-Staaten ein eigenes „Blätter-Telefon“- dort wird täglich der Färbegrad der Blätter aktuallisiert oder auch auf´s cellphone geschickt.
Ich bin in Rockland gelandet-mein Gepäck erst einen Flieger später. Aufgrund einer Verspätung hatte ich 8 Minuten in Boston zum umsteigen-zum Glück waren nur 10 Flugsteige innerhalb desselben Terminals zu bewältigen. Als ich zum Gate gehechelt kam, versuchte sich ein Boarding-agent auch schon verzweifelt an meinem Nachnamen: „ Mrs. Schönnettejer please proceed to gate 9“ was ich auch umgehend tat-es erwartete mich eine Turbopropellermaschine mit 10 Sitzen ohne WC-aber man wurde vom Co-Piloten per Handschlag begrüßt.Ein ganz anderes feeling als in den großen Flugzeugen kann ich euch sagen…der Start dauert ewig und als das Fahrwerk eingezogen wurde, hörte es sich so an, als ob die beiden Piloten juchzend über den geglückten Start, „gimme five“ machen würden…so holperte ich dann dem wohl kleinsten Passagier-Flughafen Amerikas entgegen.
Ich hatte den Anschluß bekommen, aber meine Tasche nicht-so gaben sich die 2 Airlinemitarbeiter größte Mühe , verköstigten mich mit Kaffee (für umsonst) und stellten mich dem Sheriff, den 3 TSA-Screenern (Fummeltruppe) vor-somit kannte ich sämtliche Flughafenmitarbeiter und sie besorgten mir ein Shuttle zur Mietwagenfirma.
Ich bin dann durch Maine, Vermont und New Hampshire gegondelt. Maine ist so dünn besiedelt, das es statt der in Amerika üblichen schwarz-gelben Schulbusse, stellenweise nur einfache Minivans gab, an denen ein Warndreieck und Doppel-Blinker angebracht waren.Die Küste in Maine hat sehr schwedisch ausgesehen und auch die Namen mancher Städte haben an die europäischen Auswanderer erinnert. Ich bin z.B. durch Hanover, Minden, Bethel, Gilead, Paris, Montepellier und Berlin gefahren.
In Bangor habe ich das Haus von Stephen King gesucht-leider aber nicht gefunden…
Die Leute dort oben sind wirklich sehr nett+hilfsbereit. Vom Mount Washington hatte ich eine sehr schöne Aussicht nach Kanada, Maine, Vermont und New Hampshire.
Letztendlich wieder am kleinen Flughafen-ich glaube das Wohnzimmer meiner Mutter ist größer ( 70qm) hielt ich netten smalltalk mit „alten Bekannten“ und trank literweise guten Kaffee-was mir fast zum Verhängniss geworden wäre… ich wurde von allen mit Namen+per Handschlag verabschiedet und zum als ich im Flieger saß, stellten sich alle ans Fenster und haben mir zum Abschied zugewunken-einfach unglaublich….
Von Rockland aus ging es nach Bar Harbor-Flugzeit 15 Minuten in geringer Höhe und quasi nochmal ein scenic-flight über die schöne Küste Maines. Der Anflug war etwas rau, da ich Richtung Cockpit guckend (die Tür war wider der Vorschriften offen), abwechselnd Himmel+Landebahn sah…in Bar Harbor musste ich dann wider erwarten aussteigen, da sich der Kaffee stark bemerkbar machte-es gab ja kein WC an Bord. Ich wurde auch aus dem Flieger gelassen und nach erneuter Sicherheitskontrolle auch wieder mitgenommen, wobei ich mich vorher lautstark bemerkbar machen musste, da ja schon 3 Leute eingestiegen waren und die Tür zum Flieger fast schon am zugehen war…
In Boston hat dann diesmal alles reibungslos geklappt und auch meine Tasche ist zeitgleich mit mir angekommen.

Neulich im Outback…..
 

wir haben uns mittlerweile auf lockere +38C hochgearbeitet....
diese E-Mail schreibe ich wider erwarten aus Darwin - an der Nordküste Australiens...eigentlich wollten wir von Alice Springs aus in Tennant Creek rechts abbiegen Richtung Ostküste...- doch spontan wie wir sind +da wir recht gut im Zeitplan lagen, sind wir kurz entschlossen die 1200km auch noch nordwärts gefahren... die Straßen sind seit gut 2 Wochen wieder befahrbar -es ist ja hier oben Regenzeit im Moment und das erste mal seit über 2 Wochen hatten wir heute Regen....doch nach dem trockenem Outback eine Wohltat...
Mittlerweile haben wir fast Halbzeit und sind fast 12000km Auto gefahren. unser Campervan hält sich aber mit seinen Werkstatt Besuchen stark zurück - nur wenn wir meinen, mal wieder irgendwelche off-road Pisten und Gravel + Dirtroads ( Schotter und Sandpisten) zu fahren, um die geländetauglichkeit eines Campervan zu testen, braucht er mal eine Auszeit....nun ja...die Kupplungsstsange und Bremsstange (oder so ähnlich) sollte schon in Ordnung sein - dafür durften wir 2 Stunden kostenlos Kaffee in der Werkstatt trinken...
Mittlerweile habe wir auch schon die goldene BP+Shell-Card erhalten...verständlich bei einem Spritverbrauch zwischen 50-80l Benzin pro tag. Demnächst werden wir auch noch Ehrenmitglied bei "Marble-Waters", denn unser Trinkwasserverbrauch hat sich auf 8l pro Person/Tag gesteigert...fast proportional zur Aussentemperatursteigerung
Morgen werden wir dann eine Krokodilfarm mit über 7000 Salz -und Süßwasserkrokodilen besuchen. Angeblich sind die Süßwasserkrokodile harmloser - was wir aber bestimmt nicht beim schwimmen testen wollen.
in Sachen "tote Tiere" hole ich auf...es steht nur noch 3:1 für meine Mitfahrerin... sie liegt mit 1 Känguru;1 schlange:1 Riesenspinne gegenüber meinem 1 Leguan deutlich in Führung....die 2 Millionen Fliegen auf unserer Windschutzscheibe zähle ich nicht....

Wir waren natürlich auch beim Uluru ( einigen besser bekannt als Ayers Rock) und sind durch die benachbarten  „Olgas“ gewandert. Beim Uluru sind wir dem 10 Km Wanderweg gefolgt, der einen zu Felszeichnungen, heiligen Stätten der Aborigines und versteckten Teichen geführt hat. Der Aufstieg zum Uluru selbst war am Morgen wegen extremen Windes gesperrt.

Auf dem Rückweg haben wir noch einen Stopp beim Kings Canyon eingelegt und sind dort gewandert. Wie üblich fehlten beim Aufstieg nicht die Hinweise auf Mitnahme von genügend Trinkwasser und dass für ungeübte das Herzinfarktrisiko stark erhöht wäre. Es ging wirklich sehr steil nach oben, dass man teilweise fast auf allen Vieren hinaufkraxelte….doch von oben hatte man eine herrliche Aussicht über das Land und den Canyon. Der weitere Verlauf führte über Holztreppen und – stege.

Nun in 5 Tagen, wenn wir dann an der Ostküste sind werden wir jeden Beach mitnehmen, um endlich unsere Autofahrerbräune auszugleichen...

Neulich bei uns in Amerika…….
 

Es gibt ja dort sehr interessante Jobs, z.B. Werbeschilder-Hochhalter+Jongleur an belebten Kreuzungen, Einkaufswagen-Einsammler im Supermarkt, Zettelabstreicherin, die auch noch angeleint sind ( damit sie nicht weglaufen?????) im „Costco“ ( wie bei uns Metro)…ich glaube hier macht man aus jeder Gelegenheit einen Job….

Schön ist es auch, wenn man abends essen geht….dass man jedes mal seinen Ausweis vorzeigen muss, wenn man alkoholische Getränke bestellt ist ja normal (aber auch wenn man in seiner Stammkneipe mit dem Besitzer auf du+du ist und man seine ID ( Personalausweis) schon x-mal gezeigt hat ????)
Völlig entsetzte Blicke gab es als wir zu zweit 1 Pitcher (1,5l) bestellten -aber nur 2 Gläser…unser Ober war einer Ohnmacht nahe…demnächst werden wir halt 4 Gläser bestellen, damit er beruhigt ist und die anderen 2 sind halt einfach nicht gekommen…
Auch gewöhnt man sich daran, dass sie dir den (fast) geleerten Teller förmlich vom Tisch reißen + die Rechnung gleichzeitig auf den Tisch hauen und ein gemütliches Essen nicht wirklich möglich ist und man „Hi, my name is Ashley and I´m your waitress“ auch ja ordentlichen Tip hinterlassen muss…unglaublicherweise lag mal auf meinem Platz mal kein Besteck, welches ich dann bei unserer Bedienung nachorderte…sie war ja „sooooo sorry and god bless your heart“ mit einem derartigen Dackelblick, als ob ich sie gleich auf den elektrischen Stuhl deswegen schicken würde, dass ich vor Lachen fast in die Tischkante gebissen hätte…
Mittlerweile frage ich mich, ob ich das mit der großen (Reise)-Freiheit wohl missverstanden habe….als meine Freundin und ich per Telefon unseren Last-Minute-Trip buchen wollten, ist das ganze an meiner Kreditkarte gescheitert…jawohl, weil es keine amerikanische Karte , sondern eine mit einer deutschen Adresse wäre…unglaublich aber war…es reicht nicht, dass ich einen amerikanischen Wohnsitz oder ein 10.000 $ Tageslimit auf der Karte habe…aber ich bin ja pfiffig und habe bei meiner Amex-Karte, meine Adresse auf die amerikanische umschreiben lassen…so konnten wir dann 2 Tage später buchen, zwar nicht das günstige Angebot, doch immerhin ist noch Texas rausgesprungen…

So sind wir dann zum Airport gebracht worden…einchecken klappte problemlos und auch die Sicheheitskontrolle zum Gate war ziemlich normal…als wir dann auf den Abruf unseres Fliegers über Dallas nach Austin warteten, säuselte der Boarding Agent auf einmal etwas von technischen Problemen und das versucht wird einen neue Maschine zu organisieren…wir schauten uns an und lachten laut los ( denn wie ihr vielleicht noch wißt, hatten wir einen katatrophalen Flug und kaputte Flieger nach Australien und ich hatte ja letztens noch die 10 Std. Verspätung wg. der defekten Maschine von Kopenhagen nach Washington)…also, nix wirklich Neues für uns… wir harrten der Dinge und vernahmen , wie auf dem Nachbargate der Flug nach Dallas gestrichen wurde und zapzarapp aus zwei mach ein Flieger nach Dallas…
Danach dauerte es noch ca. 1 Stunde bis wir endlich starten konnten, was unsere Umsteigezeit in Dallas auf 10 Minuten drastisch verkürzte. Man sagte uns, dass der Flieger zwar am Nachbargate steht, aber selbst wenn wir den Flieger kriegen würden, unser Gepäck würde es niemals schaffen…doch zum Glück hatte unser Anschlußflug auch Verspätung, sodaß wir und auch unser Gepäck bei angenehmen + 20 C in Austin/Texas gelandet sind…Das es auf dem gesamten ca. 4 stündigen Flug nur Getränke gab und tierisch kalt in der Kabine war, haben wir noch relativ gelassen bei einem Nickerchen ertragen…Aber sollte ich meines Jobs mal überdrüssig werden, steht einer Kariere als Flugbegleiterin bei einer amerikanischen Airline nix im Wege, da die anscheinend jeden nehmen.…
Hauptsache man ist unfreundlich, über 45 und hat mindestens Größe 46 und ständig Termine beim Botox-Spezialisten…grhhh-unglaublich was da so über den Gang läuft…
Die Mietwagenabholung war problemlos und auch unser Hotel haben wir gefunden, wo uns der Concierge fragte ob wir unseren Aufenthalt bar oder mit Kreditkarte bezahlen wollen…aber auch dieses Missverständniss war nach ein paar Telefonaten aufgeklärt…
So haben wir denn dann Austin erkundigt, sind nach San Antonio zum „Alamo“ gefahren und haben die Alomo-Village-Filmkulisse besichtigt, wo wir auf den Spuren von John Wayne gewandelt sind.. Mexico haben wir aus 2 km Entfernung gesehen..
Des weiteren sind wir zum Golf von Mexico gefahren, wo natürlich das einzige Restaurant des Ortes wegen Weihnachten geschlossen war, aber wir am 31.12. ein Beweisfoto mit kurzer Hose, T-Shirt am Beach mit Palme bei + 25°C gemacht haben .
Auf dem Rückweg haben wir noch beim Feuerwerksfabrikverkauf zugeschlagen ( buy 1-get 5 free) und haben um 1700 Uhr Texas-Zeit in einem Feldweg ein Deutschland-Gedächtnisfeuerwerk veranstaltet…
Und noch etwas zum böllern abends für Austin gekauft…Silvester waren dann in Austin 2 Blocks als Fußgängerzone freigegeben und in fast jeder Kneipe war Live Music. Gegen Mitternacht sollte dann so eine Kugel, ähnlich wie am New Yorker Times Square fallen…aber außer einem Baugerüst auf einem Restaurant fanden wir nix, was dem auch nur ähnelte…tatsächlich wurde dann gegen kurz vor 24 Uhr mittels Seilzug ein sternkugel ähnliches Gebilde aus besagtem Baugerüst gezogen …aber keiner zählte einen Countdown runter…um 3 Minuten nach 24 Uhr beschlossen wir, dass jetzt Neu Jahr wäre und fielen uns in die Arme, was umstehende Amis nur verwunderte…aber wir schleppten ja immer noch unsere 3 kg Böller in der Tasche durch die Gegend und warteten auf die vom Parkplatzwächter getroffene Aussage, dass nach Mitternacht hier fast jeder böllert…nix passierte. Im Gegenteil, ein riesiges Polizeiaufgebot inkl. Reiterstaffel, Swat-Team und Helikopter bewachte uns den ganzen Abend…als plötzlich ein einzelner Böller  3 Blocks weiter zu hören war sind Hubschrauber+Polizei sofort hin, wobei wir beschlossen auf unsere Böllerei in der Stadt zu verzichten, wenn wir nicht verhaftet werden wollen…wir zogen uns in einen Park zurück, wo aber urplötzlich auch Polizei aus allen Ecken kam. Danach fuhren wir zurück zum Hotel, wo wir auf einem nahegelegenen Parkplatz eines Bürokomplex unser Werk aufbauten…als aus dem Nichts ein Wachmann auftauchte und „really sorry“ war und wir auch hier nicht böllern konnten…mitlerweile war es weit nach Mitternacht und wir mussten unsere Böller loswerden, denn im Flieger konnten wir sie ja auch nicht transportieren..also fuhren wir 5 km ausserhalb von Austin auf den Hinterhof eines Supermarkts und zündeten dann endlich gegen 01:45 unser Feuerwerk ganz idyllisch neben den Müllcontainern…als das leise säuseln einer Sirene immer lauter wurde, sprangen wir in unser Auto und machten uns davon-sicher ist sicher-
Später gönnten wir uns dann noch ein Eishockeyspiel der AHL- es wird immer noch gespielt, auch wenn die NHL streikt…
Der Rückflug verlief dann problemlos….


Neulich in Peking…
 

nachdem ich in meiner letzten Woche hier von einem Farewell-Dinner zum anderen geeilt bin und auch noch das Oktoberfest im Paulaner mitgenommen habe, weiß ich zur Zeit nicht , ob mein Magen oder meine Leber mehr gelitten hat.....
Im Nachhinein ist die Zeit doch recht schnell vergangen und der Winter war nicht so kalt wie befürchtet. Doch musste man bei den Frühjahrssandstürmen, des Öfteren die Wanderdünen aus der Wohnung entfernen, falls man mal wieder das ein oder andere Fenster gekippt hatte. Sollte man sich zu dieser Zeit draußen aufhalten, kommt man in den Genuss eines Gratis-Peeling. Doch sollte man das Atmen einstellen, da sich das Peeling sonst über Mund+Nase bis in die Lungenflügel fortsetzt... Während einer dieser Stürme bin ich ( gezwungener Maßen; Taxi war nicht zu bekommen) mit Taucherbrille +Mundschutz auf dem Rad zur Arbeit gefahren….

Der Sommer war recht schwül mit Spitzentemperaturen von +45 C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von gefühlten 100 %. Doch meine Haut war selten so geschmeidig... :-)))
Das Essen mit Stäbchen ist einem nach kurzer Zeit so in Fleisch und Blut übergegangen, dass man schon fast enttäuscht ist, wenn man in einem Restaurant mal Messer+Gabel bekam..
Magentechnisch gab es kaum Probleme, außer mal von einem Burger einer Fastfood-Kette- interessanterweise verträgt man Schlange/ Skorpione und sonstige Köstlichkeiten der Garküchen viel besser. Auch für Leute, die der chinesischen Küche nicht unbedingt zugetan sind gibt es genügend Ausweichmöglichkeiten: vom Griechen, Italiener bis zu Fastfood ist alles möglich.
Ich kann auch nicht bestätigen, dass man nach mehreren Monaten China gelb wird oder Schlitzaugen bekommt.....
Aber bei der Rückkehr, wird man im deutschen Straßenverkehr evtl. Probleme bekommen, da man nicht mehr bei roter Ampel rechts+links abbiegen darf bzw. rechts+links überholen und als Fahrradfahrer nicht mehr so kreuz und quer fahren, wie es grade am besten passt ...inkl. rote Ampeln überfahren....

Und dann gibt es ja noch die verschiedenen Arten von Taxifahrer…
Viele versuchen einen mittels eines gefälschten Taxameters zu besch….
Die angenehmste Art ist der, der ein wenig Englisch spricht, sich auskennt, d.h. er muss nicht ständig anhalten, um Kollegen nach dem Weg zu fragen… er zieht auch nicht ständig die Schniefnase hoch oder versucht seine Lunge vom Pekinger Staub zu befreien, indem er „es“ von den Zehenspitzen hochzieht und bogenförmig aus seinem Fenster befördert…..
Sobald man dieses fiese „ krrchh“ Geräusch aus einem Taxi hört, sollte man auch als Radfahrer schnell ein Ausweichmanöver einleiten, wenn man nicht mit Auswurf besudelt werden möchte…
Es kann dabei aber auch passieren, dass der gute Mann vergisst, dass sein Fenster geschlossen ist…wie dass dann aussieht, verschweige ich lieber….
Dann gibt es natürlich noch den Liebhaber der Peking-Oper, ein für europäische Ohren ungewohntes Hörerlebnis ( hohe, jaulende Töne, die manch meiner Besucher eine extreme Gänsehaut +Kälteschauer bescherte )
Der ein oder andere singt lieber selber -vorzugsweise auch Peking-Oper. Die jüngere Generation versucht sich meistens an englischen Hits, was manchmal zu eigentümlichen Konstruktionen führt…den ersten Satz des Refrain bekommt man ja noch so einigermaßen hin, danach wird alles in „la, la, la“ umgewandelt- meistens auch in der falschen Tonlage.

Zu guter Letzt noch der Fahrer, der zumindest schon einmal von Deutschland gehört hat und dann mit Brocken wie z.B. „Beckenbauer, Fußball oder auch Marx +Engels“ um sich wirft… Nun ja, nicht wirklich up to date, aber zumindest wussten fast alle, im Gegensatz zu vielen Amerikanern, dass Deutschland in Europa liegt und man es nicht per Tunnel erreichen kann….


Neulich bei uns in den Südstaaten…
 

Wir waren mal wieder unterwegs…diesmal ging es in die Südstaaten.
Über Knoxville/Tennessee ging es nach Memphis, die Hauptstadt des Rock´n Roll ( Elvis lebt…)
Unterwegs ging es durch beschauliche Landschaften, so dass sich eine Mitfahrerin in ihre bayrische Heimat versetzt fühlte;“ Guck mal, hier sieht´s aus wie auf den Almen…hier gibt´s sogar Kühe…-schwarz-bunte (???)“ ok, wenn sie meint…ich war nur froh, dass sie nicht noch anfing zu jodeln…
In Memphis haben wir ganz touristisch eine Stadtrundfahrt mit der Kutsche unternommen und so imposante Gebäude, wie das alte Post Office gesehen ( hier wurde die berühmte Käfigszene von „Schweigen der Lämmer“ gedreht und auch „Die Firma“) , auch gab es die „Erika“ ein German-American-Restaurant. Highlight war natürlich der Besuch von „Elvis Graceland“- Kitsch der 60+70er in purer Reinkarnation. Allein das „Dschungelzimmer“ mit seinem grünem, zentimeterhohen Flokati ( auch an den Wänden+Decke!) war sehenswert. Teppich in der Küche fand nicht ganz meinen Zuspruch. Doch wurden wir von der netten Stimme im Kopfhörer durch zahllose Räumlichkeiten des „King“ geführt…als ungeduldige Deutsche waren wir aber irgendwie eher fertig, als der Rest der Gruppe-wahrscheinlich hätten wir nicht so oft vorspulen sollen…
Nachdem wir stundenlang von Elvis-Musik beschallt wurden und den Versuchungen der Souvenir Shops erlegen waren ( diese „Puck-die-Stubenfliege-Brillen“ sollen ja wieder in sein) ging es weiter gen Süden.
Unterwegs ging es über den Natchez-Trailway weiter, als die eine Freundin meinte:“Hier hat´s aber viel geregnet in letzter Zeit..“ „Wieso???“   „ Na ja, hier ist soviel Wasser im Wald..“  „P., das nennt sich Sumpf-wir fahren doch grade durch den Naturpark“ „ Ooops….“
Nach Übernachtung in Natchez-under-the-hill, einer Stadt, wo das Besucherzentrum größer als der Stadkern ist, rollten wir weiter nach New Orleans.
New Orleans ist wirklich nett-vor allem natürlich das „French Quarter“ und die berühmte Bourbon Street ( Ballermann lässt grüßen)
Wir haben dann noch eine Bootsfahrt tief in die richtigen Sümpfe unternommen. Unser Tourguide war ein Verschnitt des australischen Steve Irwin ( Crocodile-Hunter) und sprang des öfteren aus dem Boot, um die Alligatoren zu füttern oder zu streicheln. Er forderte die mitfahrenden Touris auf gleiches zu tun, doch ausser mir+einer Asiatin war keiner so verrückt aus dem sicheren Boot auszusteigen…“Watch you step..that´s not a trunk-it´s a gator and you´re a tree“
ok, also ich war ein Baum, bewegte mich nicht und ca. handbreit!!! vor meinen Füßen, auf denen vorher das tote Huhn lag, wurde dieser „niedliche“ 2.5 m lange Alligator gefüttert…meine Kumpels machten nette Fotos+doofe Sprüche; „ Was machen wir den mit deinen Sachen+wie bekommen wir das Blut wieder raus+sau uns nicht das Auto ein…“
Aber so ein Schuß Adrenalin ist nicht schlecht+hebt das Selbstbewußtsein ungemein…
Zum Abschluß machten wir noch die obligatorische Schaufeldampferfahrt auf dem Mississippi-die Aussicht auf die brachliegenden Industriegebiete, Ölraffinerien+Versorgungsschiffe war zwar nicht ganz so idyllisch, wie zu Mark Twains Zeiten, doch der Sonnenuntergang war ganz nett…
Am nächsten Tag sind wir dann in einem Rutsch zurück ins heimatliche DC gefahren-in rekordverdächtigen 16 Stunden…

Aber man bekommt hier ja auch tolle Einblicke ins Comunity (Gemeinde) Leben, wenn man z.B. in ein „comunity-pool“ geht-ist für die gesamte Nachbarschaft und Besucher können teilweise auf Karte mit rein. Verwundert war ich nur, als plötzlich einer der 2 Lifeguards pfiff, alle Leute aus dem Wasser gingen, nach 5 Minuten und Blickkontakt ein weiterer Pfiff ertönte und nach weiteren 3-4 Minuten und absuchen des Bauchnabel-hohen Wassers per David-Hasselhoff-Suchblick, zwei Pfiffe ertönten und alle wieder ins Wasser hüpften…sie hatten wohl keine Wasserleichen entdeckt…das ganze Ritual fand stündlich statt und hatte auch für meine (in Amerika) lebenden Freunde keinen erkennbaren, tieferen Sinn ergeben.
Die (17-jährige!!!) Tochter meiner Freundin hat endlich Sexualkundeunterricht in der High-School bekommen. Dies ging aber nur, nachdem vorher telefonisch die Einverständniserklärung von der Mutter eingeholt wurde, was anschließend auch nochmals schriftlich bestätigt werden musste. Wir baten die Tochter uns Unterlagen mitzubringen-oh, welch Frevel…das Unterrichtsmaterial, bestand nur aus Schriftstücken ohne Zeichnungen oder geschweige gar Fotos, durfte den Raum nicht verlassen-das wäre ja schließlich ein „public-sex-offense“…oh, my god…
Konzert-Gigs sind irgendwie auch anders…statt wie üblich bei netten Songs mit dem Feuerzeug im Takt zu wedeln, wurden wir vom Frontmann der Band gebeten, unsere Handys rauszuholen, anzumachen und hin+her zu schwenken-das würde ja schließlich auch ein nettes Bild+Leuchten abgeben…nun denn-warum nicht???
Dann war da noch das Ozzie-Fest, wo eine Flasche Waser zum mitbringen erlaubt war…aber wehe es handelte sich um „sparkling water“-sprich unser ganz normales Wasser mit Blubberbläschen. Denn beim security check wurde die Flasche geöffnet und es blubberte+spritzte natürlich ( da ja vorher auch noch vom Typen schön hin+her gedreht)- Wasser aus der Flasche raus…
oh,oh,hier war man sich nicht sicher, ob es sich hierbei nicht um einen gefährlichen Chemie-Angriff handelt ( der gemeine Amerikaner kennt+trinkt ja nur stilles Wasser ) so daß, der betroffenen Kumpel seine Flasche wieder zurück zum Auto bringen musste. Das Stunden später ganz viele Leute besäuselt+bekifft in den Ecken lagen, war ja egal…

Also, bis zum nächsten Mal ;-)


Neulich in Süd-Ost-Asien…..
  Nun dachte ich, dass ich durch ein Jahr Peking Asien erprobt wäre…- doch weit gefehlt -aber es hat zumindest geholfen..
Die Vietnamesen sind so ganz anders als die Chinesen und die wiederum unterscheiden sich erheblich von den Leuten aus Laos +Kambodscha.
Leider war ich in Vietnam nur in den Großstädten Hanoi+Saigon ( Ho Chi Minh City) mit seinen 3 bzw. 6 Millionen Einwohnern. Davon hat mindestens jeder 3. te ein so genanntes „Xe Oms“ ( 2 Takt Moped), was das Chaos auf den Strassen perfekt macht und die Luft ziemlich dicke. Hinzu kommen die Gerüche der Garküchen,  die des überall herumliegenden Mülls, der Verkehrslärm, das Dröhnen aus den Geschäften, was einen unglaublichen Lärmpegel verursacht….selbst Nachts…
Nun bin ich ( Angst essen Seele) lieber Auto-Taxi gefahren, bevor ich mich hinten auf ein Moped gesetzt hätte ( die Knautschzone ist halt nicht so groß )
Auf der vietnamesischen Insel Phu Quoc ( 70.00 Einwohner+ 2 geteerte Strassen ) habe ich mir dann aber dann doch ein solches Moped geliehen und versucht die Insel zu erkunden. Die paar hundert Mopeds verteilen sich recht gut dort und es ist nicht ganz so gefährlich, wie in den Großstädten… Leider tendieren meinen vietnamesischen Sprachkenntnisse gen Null, so dass nur ein Deuten auf der Karte Hilfe versprechen konnte. Dummerweise war die Karte auch keine Hilfe, da viele Einwohner ( meistens Fischer) nicht lesen konnten. Es wurde mir aber fast immer bereitwillig in schönstem vietnamesische und sehr gestenreich der Weg erklärt.
Von Deutschland aus hatte ich 2 Tagesausflüge gebucht. Einmal Halong Bucht in Hanoi und Mekong Delta in Saigon. Nun kam der fließend deutsch sprechende Vietnamese ( hatte in der ehem. DDR studiert) ins Hotel und fragte, ob ich wirklich „Dry Halong Bay“- Trockene Halongbucht ???? machen wollte… Ich versuchte mich zu erinnern, ob Ebbe +Flut solche extremen Auswirkungen in dieser Gegend hätten…es klärte sich, dass es sich bei der „Trockenen Halongbucht“ um die Felsen von Ninh Binh handlen würde - also doch keine Dschunke + James-Bond-Feeling..?? Nach Diskussion +Zahlung erheblicher Mengen US-Dollar ( Hoch lebe der Kommunismus), wurde es dann doch noch ein schöner Ausflug in die „echte“ Halongbucht
In Saigon hieß es dann „Mekong-Delta-Tour“…doch wer jetzt an eine Bootsfahrt durch den Dschungel denkt, der irrt sich (wie ich) gewaltig.. Start war in My Tho, eine geschäftige Hafenstadt, dann ging es 10 Minuten per Boot  mit 2 ! Reisleitern zu einer Insel, wo die vietnamesische Variante der Butterfahrt ihren Anfang nahm….als erstes wurde die Herstellung von Kokosnußsüßigkeiten bestaunt, danach wurden zig verschiedene einheimische Früchte +Tee serviert inkl. Dutzenden herumschwirrenden Bienen. Untermalt wurde das Ganze mit einheimischen Gesang und Folklore.
Um mich mit der einheimischen Flora vertraut zu machen, legte die Reiseleiterin mir, ehe ich mich versehen konnte, eine ca. 2,5 Meter lange Python auf die Schultern und lachte sich kaputt…den anschließenden Bananenschnaps konnte ich dann wirklich gut gebrauchen. Statt Rheumadecken gab es dann noch Honigwein, Blütenpollenextrakt und eingelegte Schlangen +Skorpione zu erwerben…Den Kauf des Schlangenschnaps lehnte ich mit dem Hinweis auf Artenschutzabkommen und etwaiger Zollprobleme dankend ab - erstaunte Gesichter blieben zurück… ( Artenschutzabkommen ???)
Die Reiseleiterin war schon recht verzweifelt, da ich doch recht kaufresistent war…
Zum Schluss gab es dann doch noch eine 15-minütige Fahrt durch einen grünumwaldetem  Bach mit einem kleinen Ruderboot. Aus „Sicherheitsgründen“ musste ich dann auch noch einen dieser dreieckigen Reishüte aufsetzten- Britta als „Miss Saigon“ ;-)
Leider wurde mir nach 4 Tagen in Laos meine Digi-Cam geklaut, so dass es nur ein paar Bilder vom Anfang aus Hanoi+Laos gibt…shit happens…..zum Glück hatte ich aber noch meiner Spiegelreflexkamera dabei, so dass ich auf dem Rest der Reise weitere Fotos machen konnte…
In Siam Reap/Kambodscha hatte ich einen tollen +netten Tuk-Tuk-Fahrer, der gut Englisch gesprochen hat und mich zu allen Tempel rund um Angkor Wat und Umgebung gefahren hat. E-mail-adresse kann bei mir nachgefragt werden….

Neulich in meinem amerikanischem Fitness Studio……
 

ich weiß, auch bei uns gibt es eine Menge komischer Gestalten-doch hier in Amerika treten sie extrem gehäuft auf…angefangen beim Präsidenten, der zur Zeit mal wieder am überlegen ist, ob der Iran oder Nordkorea nicht zur „Achse des Bösen“ gehören und somit doch bestimmt eines Krieges würdig wären…oder die ganzen Spinner, die uns telefonisch auf der Arbeit belästigen, wie z.B. „Johnny Deutschland“ wie er sich selbst nennt und gerne über die Drogenproblematik in Deutschland spricht oder „Pamela“ die glaubt von Ausserirdischen entführt worden zu sein, jetzt von der CIA verfolgt wird und deshalb um Asyl nachsucht oder all die anderen, die dann sehr erbost sind, wenn ich nicht die Vorwahl von Bamberg kenne oder die Telefonnummer der Tante aus Osnabrück auswendig weiß…natürlich rufen diese Leute immer Nachts oder am Wochenende an..

Aber auch bei mir im Fitness Studio gibt´s seltsame Leute, z.B. der alte ca. 65 jährige Herr, der auf dem Laufband wie ein wildgewordener Stier herumstampft und dabei ständig „keep going, keep going“ ruft…vielleicht will er seine alten Kameraden aus Vietnam noch anfeuern…
Wobei ich persönlich glaube, der gemeine Ami geht nur ins Studio um fernzusehen-Monitore hängen ja zu hauf von der Decke und sind natürlich mit Untertitel ausgestattet, so daß man im Michael Jackson Prozess auf „Court-TV“ ja auf dem laufenden bleibt…
oder aber um zu lesen…dazu gibt es ja diese bequemen Sitzfahrräder mit eingebauter Lesestütze und die Pedale treten braucht man ja auch nicht wirklich…nur mit der Aircondition haben sie´s nicht wirklich raus…unter der Decke hängen riesige Ventilatoren und wenn diese in Betrieb sind, hat man das Gefühl bei Windstärke 10 auf Helgoland zu laufen oder Fahrad zufahren. Man kann gar nicht so schnell schwitzen, wie man wieder trocken wird oder aber das Transpirat des Nachbarn wird einem dermaßen fieß ins Gesicht geschleudert, daß man ein blaues Auge bekommt…ich denke ich werde mich später mal bei Mercedes als „Windkanal-Model“ bewerben..
dafür herrschen im Squash-Court saunaähnliche Temperaturen und man fühlt sich nach 15 min Spiel, wie eine ausgequetschte Zitrone…nun gut, man kann nicht alles haben…
Klasse war auch, als ich in der Sauna war ( ca. 6 qm ) und eine Dame im kompletten Tennisdress erschien und auf mein unngläubiges staunen erwähnte: „ Oh, I´m just warming myself up for the next match…“…yeah, du mich auch ;-)
Andere Leute wiederum ist das Laufband wohl zu stupide-die eine asiatische Dame rennt immer zwischen den Stockwerken und Courts hin+her..ich wurde stutzig, als sie beim squashen zigmal an unserem Court vorbei lief…
Gerne erzähle ich auch über´s Reisen in den USA-insbesondere Flugreisen...
Ich bitte euch, die ihr noch nie innerhalb der USA geflogen seit, euch nicht über zu strikte Sicherheitsmaßnahmen in Deutschland zu beschweren…ich glaube mein Name ist mitlerweile auf irgendeiner schwarzen Liste der hiesigen TSA-Screener ( wie das Personal hier genannt wird) wenn ich ab meinem heimatlichen Airport abfliege ist immer alles im grünen Bereich, nachdem ich natürlich meine Schuhe, den Gürtel , die Uhr und sonstige metallische Gegenstände zum durchleuchten auf´s Band gelegt habe…will ich aber zurückfliegen, so gibt´s ständig Ärger…z.B. in Austin/ Texas…nachdem ich dort wie gehabt alles metallische abgelegt habe, schritt ich durch den Torbogen..“möööp“ ein Ton als, ob ich einen Metall-BH tragen würde… Dann wurde ich in die „line“ gebeten, dies war ein abgesperrter, schlauchähnlicher Gang-ähnlich dem, wo die Rinder anstehen, wenn sie ihre Brandmarken bekommen…aber ich war ja auch in Texas und was für´s Vieh gut ist, gilt für den gemeinen Flugpassagier erst recht-danach wurde ich mit meinen Sachen zu einer Bank gebeten..(immer noch für alle, anderen Passagiere einsehbar)  dort wurde erst der eine und dann der andere Fuß (ohne Schuhe) abgesondet-danach musste ich mich breitbeinig und Arme weit auseinander auf eine Matte stellen…während ich abgesondet wurde, hat mir die Screenerin auch schön erzählt, wo+was sie denn jetzt kontrolliert, während ich ihr kund tat, dass doch noch ca. 5% Metall in den Knöpfen meiner Jeansbluse sein könnten, welche dann auch Knopf für Knopf inkl. BH-Bügel abgesondet wurden…und das morgens um 0530 Uhr auf nüchtern Magen…-meine Halsschlagader war ziemlich am pochen…
Bei einem anderen Flug hatte ich dann beim Durchschreiten des Torbogens nur noch meine Jeans und ein Hemd mit Plastikknöpfen an…und wieder ertönte das mir bestens bekannte „möööp“..ich war fassungslos-diesmal wurde ich ein 50cmX50cm, mit den netten Trassierbändern abgesperrtes Quadrat, zum Warten geschickt -direkt neben, der Gepäckausgabe, wo mich die mitleidigen+belustigten Blicke meiner Mitreisenden und anderer Passagiere trafen…denn meine Mitreisenden waren bisher immer unbehelligt geblieben…
Und wieder das mir altbekannte Prozedere…erst die Füße, dann der Rest…obwohl mir meine Hose fast von den Hüften fiel, fragte die Screenerin, die mein Kumpel auf Grund ihres Aussehen und Kleidung schon vor der Kontrolle „Metzgerin“ taufte, ob ich noch eine Gürtel um hätte…ziemlich genervt antwortete ich; „No, Miss and the only metall left is in my bra-you want me to take it off and put it on the x-ray machine???“ während ich anstalten machte meine Bluse bis über den BH zu heben….oh, je blitzendes Fleisch… und das im prüden Amerika…sofort wurde beschwichtigend auf mich eingewirkt und ich durfte mich wieder komplett anziehen…
Was lerne ich daraus???? Beim nächsten Flug trage ich nur noch Flip-Flops, Jogginghose, T-Shirt und bügellosen Sport-BH…und meine richtigen Klamotten kommen ins Handgepäck und ich werde mich in der Flugzeugtoilette dann umziehen…was draus wird werdet ihr bestimmt erfahren…;-)
Restaurants habe auch ihre Eigenheiten…im letzten Steakhouse versammelten sich auf einmal 4 Kellner mit je einem Getränk oder Cheesecake und sangen+klatschten mit den Händen an verschiedenen Tischen-erst dachten wir, derjenige hätte Geburtstag, bis uns bewusst wurde, dies rumgejodel wurde bei jeder Nachtischorder zelibriert. Als mein Kumpel andeutete noch Hunger zu haben, drohte ich ihm übelste Vergeltungsmassnahmen an, wenn er auch nur auf den Gedanken käme Nachtisch zu ordern…
In einer Hamburger-Kette wird jeder neue Gast vom Chef mit einem kräftigen „Helloooo“ begrüßt, worauf die Angestellten im Chor ein noch viel lauteres „Hellooo“ zurück brüllen….
Wundersame Sitten in einem wundersamen Land….

Aber endlich hat der Dauerregen der letzten Tage aufgehört und die „Cherry-Blossoms“ am Monument stehen in (fast) voller Blüte…
Der Frühling ist dieses Jahr ausgefallen..nachdem wir vor 4 Tagen noch maximale Tagestemperaturen von +7°C hatten, sind wir heute auf +27°C hochgeschossen…es ist halt ein Land der Extreme…


Neulich in Süd-Australien…
 

unglaublich, wie die Zeit rast.... ich sitze grade in Port Augusta in der Bücherei und stelle fest, dass wir irgendwo auf den letzten zig km mal wieder eine Zeitzone durchfahren haben, denn hier ist es schon wieder mal 2 Stunden später....

Wir sind jetzt eine Woche unterwegs und haben 3602km runter gerissen, davon alleine gestern über 1000km, da es uns in Port Lincoln (einer dreckigen Thunfisch-Industriestadt) gar nicht gefallen hat. wir sind dann einfach weitergefahren.
Am 14ten hatten wir die lange Fahrt von über 1300 km durchs "Nichts" gen Westen aufgenommen. Nach 2 Stunden sahen wir dann auch unser erstes frei lebendes Känguru- für 3 Sekunden.....denn dann ist es vor uns über die Strasse gehoppelt und wir haben's überfahren...zum Glück hatten wir ja einen Känguru-Fänger am Auto, so dass uns + dem Auto nix passiert war, dafür war das Känguru tot...

Aber auf den nächsten zig km sahen wir noch Dutzende von Känguru-Leichen, so dass sich unser anfängliches schlechtes Gewissen bald verflüchtigt hatte.
Gegen Abend kamen wir dann in ein absolutes Höllen-Gewitter mit sintflutartigem Regen. Ich fuhr zu der Zeit auf der längsten graden Autostrecke (147km) der Welt und da wir die einzigen Idioten waren, die bei dieser Witterung unterwegs fuhren (selbst die Trucker waren rechts ran gefahren...), hatte ich den ganzen Highway für mich alleine und konnte in der Mitte der Strasse fahren, um den Wasserbächen rechts und links auszuweichen.
Auch ist unser Auto fast off-road tauglich, denn beim Befahren eines Stichwegs, kam auf einmal der Sand und wir hätten uns dann doch fast fest gefahren, aber „Frau“ weiß sich ja zu helfen...anschließend haben wir dann erst mal 'nen Spaten gekauft.....
Heute haben wir dann fest gestellt, dass die ADAC-Karte auch in Südaustralien gültig ist...heute morgen sagte unser Auto gar nix mehr...nun gut, man sollte auch den Kühlschrank abends ausschalten, was aber nach über 13std Autofahrt wohl untergegangen ist...zum Glück haben wir mal wieder auf einem Parkplatz am Straßenrand geschlafen, so dass ich mich nur noch an die Straße zu stellen brauchte+huldvoll mit den Händen gewedelt habe...der erste Autofahrer hielt auch gleich an  und rief für uns beim australischen ADAC an, der dann auch gut 40 Minuten später ankam und unsere Batterie überbrückte.

Tja, nun sind wir endlich wieder in der Zivilisation+ werden erstmal Geld tauschen, einkaufen und das wohl dreckigste Auto der Südküste waschen....

Morgen geht's dann Richtung Adelaide +Melbourne- hoffentlich mal ohne irgendwelche Zwischenfälle....die wir bisher aber sehr gut gemeistert haben :-)))))))

Once upon a time in America….
 

I´ve been to many countries during the last couple of years-either for vacation or for working and living there…e.g. the southern parts of Africa, Australia, Beijing, Paris and now Washington DC- and I thought the french people were strange until I came to the USA….
There are interesting jobs offered here e.g advertising-sign holders who stand with that big thing juggling at busy traffic intersections or shopping-cart-collectors at busy parking lots and receipt-markers at the exits of some shopping centers who are on a leash ( is that because they couldn´t escape and complain about the work conditions???)
But  most important is that you´re at least 21 and always carry your ID with you..and don´t be so impertinent as to order a pitcher of beer with only two people..our waiter was close to fainting and looked like giving us the hotline of the Anonymus Alcoholics if we ordered another one…
And don´t take your time at dinner-not like in France where the little breakfast at least takes 2 hours…you barely got used to it when the waiters try to take your plates and slam the bill on your table while you´re still trying to eat the rest of your dinner and wanna  get rid of you-time is money…
On the other hand the waiters are whooling around your table and some times you can´t drink your coke as fast enough before they bring the refill..in one restaurant there wasn´t any cutlery at my seat and I friendly asked for a new set. The waitress apologized a thousand times:” I´m sooooooo sorry and god bless your heart” she looked at me with that absolutly contemptuous puppy-face …was she thinking that I was sending her directly to the electric chair for that???…unbelievable..
At the last Steakhouse we went ,suddenly all the waiters had a dessert  or a drink in the hand and went to a table where they clapped their hands and were singing some rhythmic song…  we thought it was somebodys birthday until we found out that they always do that at each table which orders a dessert-then my colleague said that she was still hungry…I absolutely threatened her with my meanest rage ideas if she only thinks about ordering a dessert… we finally got her a sundee at McD…
In another hamburger place every new customer is welcomed from the supervisor with an enormous and loud “ Hellooooo” and the all the rest off the staff answers in a louder voice choir “Hellooooo” back to the customer…my friend and I rapidly ran away…
I also joined a gym here…there are also some really weird people..e.g. that roughly 65 year old guy, running on the treadmill like a wild bull and constantly shouting “keep going, keep going”…maybe he thinks he´s still somewhere in the jungle and has to root for his comrades…
But in my opinion the common american only joins the gym because he wants to watch TV..There are definitely enough big screens hanging from the ceiling so you can get the latest news from the Michael Jackson trial on “Court-TV” or watch another speech from the president who found another country like North Korea or Syria which now belongs to the “axis of evil” and is probably worth another invasion…
Or they come to read the latest magazines- for that you´ve got those comfortable “sitting-bicycles” with that nice reading-desks…
But sometimes they have some problems with controlling the airconditioning-with all those big fans , hanging from the ceiling…either it´s so hot that you feel like a squashed lemon after 10 minutes of working out or the fans are working so hard that you can´t workout as fast because you´re drying out or the sweat from your cycling neighbour is hitting you right in the face so much so that it hurts!!
I think after that you can apply as a “wind-tunnel-model” for BMW…
In the gym is also a sauna and I was wondering about a woman who came into the sauna completely dressed  in a tennis-outfit…she noticed my questioning look and said” Oh, I´m just warming myself up for the next tennis match” …oh, and if you´re so rude to go naked in the sauna-all the other american women will stare at you like a ghost…welcome to the prudish USA…
another woman is probably bored off the treadmill because she runs the whole time in the gym up+down-I found this out while she was running a dozen times around our squash-court…
And there are still these crazy people who have plenty of time and call my work place ( mostly at weekends or middle of the night ) e.g. Pamela, who thinks that she´s persecuted by the CIA and now wants asylum…or a guy named “Johnny Deutschland” who likes talking about the drug and health politic in Germany or other americans who get really angry if I don´t know the area code of Bamberg or the telephone number of their aunt in Hamburg…

So I hope you all like my true stories about a nice but strange country…

Next time I´ll tell you some stories about travelling within the USA…the dream of freedom sometimes does not come true or shows up in a totally different way…


Andere Länder - andere Sitten und Sprachen
 

In fremden Ländern ist ja man meist bemüht, sich mehr oder weniger den jeweiligen Gepflogenheiten anzupassen und auch das ein oder andere Wort der Landessprache zu verinnerlichen. Doch dies kann das ein oder andere mal doch zu Verwicklungen führen…

Ich habe hier mal ein paar Auszüge gesammelt:

Ein freundliches „Calamaris“ verwirrt den Griechen mehr, als das er denkt er wäre freundlich begrüßt worden ( „Kali mera“ statt „Tintenfisch“, wäre es gewesen )

Auch kann der einheimische Spanier auf die Frage, wo denn die „Las Rampala“ wäre, nur hilflos mit den Schultern zucken. Die Frage nach der „La Rambla“ hätte geholfen.

Der amerikanische Ober war verwirrt, als ein Pitcher „sqirreld Margarita“ geordert wurde, statt „swirled“; denn Eichhörnchen-Margarita gibt´s nicht wirklich…

Verwirrt waren auch die englischen Kumpels, als sich ein Mitstreiter bereit erklärte, während des Fußballspiels als „refugee“ zu fungieren, statt als „referee“. Warum er lieber „Flüchtling“ statt „Schiedsrichter“ sein wollte???

Auch sollte man in China bei der Bestellung von 2 Bier nur den Zeige- und Mittelfinger benutzen, statt des Daumen und Zeigefingers…denn ansonsten bekommt man 8 Bier. Die chinesische Ein-Hand-Zählmethode macht´s möglich

Beim Ausfüllen der englischsprachigen Einreisekarte, musste die Flugbegleiterin hilfreich einschreiten, denn die Frage „Sex“ sollte nicht mit der Anzahl oder Häufigkeit ausgefüllt werden. „Female“ oder „Male“ wäre hier richtiger gewesen…

Die Beifahrerin war verwirrt, als sie im australischen Busch gefragt wurde, wo den die „Zementfabrik“ wäre….eine erneutes Nachschauen auf dem Schild klärte auf, dass der „cemetery“, also der Friedhof, außerhalb der Stadt liegt…

Nach der Rafting-Tour auf dem Zambezi-Fluss, wurde die Bekannte vom Tourguide gefragt: „Did you like the Zambezi“?    „ Oh, yes, it´s nice beer“                        …       ????     Nun, das anschließende Belohnungsbier hieß halt „ Sambessi“

 

Auch werden deutsche Redewendungen sehr gerne und recht frei ins Englische übersetzt…
Folgende Sätze verwirren mehr , als das sie helfen…

  1. I see black for you
  2. You never learn out
  3. I clear it up for you
  4. I check you someone
  5. I bring you around the corner
  6. And then we go upstairs to Namibia
  7. Hi gays ( statt guys )
  8. Please wait at the end of the snake
  9. You have to go to the Reisegepäck-Control
  10. Can you open your culture-bag, please?

 

Falls ihr auch noch die ein oder andere Stilblüte habt,
könnt ihr mir diese gerne mailen…

Das könnte ja eine nette Fortsetzungsgeschichte werden…

Neulich auf dem Segeltörn

Anfang Mai bin ich gen Bergen / Norwegen gestartet, um auf der größten 3-Mast-Bark „Statsraad Lehmkuhl“ ( der ehem. deutschen „Großherzog Friedrich August“ ) von Norwegen zu den Shetland Inseln und zurück zu segeln.
Dies bedeutet keinesfalls eine Kreuzfahrt „all inklusive“ á la AIDA, sondern hieß schlafen in einer Hängematte mit ca. 80 Leuten in einem Raum, Segel setzen, 2-mal am Tag Wache schieben und sonstige Arbeiten, die so anfielen, zu erledigen.
Der Start verlief nicht wirklich gute, denn mein Flug von Hannover nach Amsterdam hatte soviel Verspätung, dass ich den ersten Anschlussflug nach Bergen verpasste. Netterweise gab´s aber einen Verzehrgutschein +Telefonkarte von der KLM. Nach knapp 4 Std. im Amsterdamer Airport -ohne Raucherinsel ! – war der Abflug nach Bergen auch verspätet, da noch 3 Koffer wieder ausgeladen werden mussten.
Letztendlich kam ich dann doch an und bezog für eine Nacht mein 4er Zimmer im Hostel.
Ein abendlicher Spaziergang durchs pittoreske Bergen (Weltkulturerbe) bei Sonne und angenehmen Temperaturen versöhnten mich wieder. Bei (leider sehr teuren) Essen und Getränke (Salat für 23,- € // Bier für 10,-€) ließ ich mir am Hafen noch die Sonne aufs Gesicht scheinen.

Am nächsten, sonnigen Morgen musterten mit mir weitere 140 Leute an. Nachdem die 25-köpfige Crew Proviant und Ausrüstung verstaut hatten, durften wir auch endlich an Bord. Als erstes erfolgte die Wacheinteilung. Ich gewann die „Rote Wache“, d.h. jeden Tag von 12-16 Uhr und von 00-04 Uhr Dienst. Danach gab´s die Evakuierungs- und Brandübungen. Der Dienst bestand aus der Brandwache, d.h. alle 15 min einen Rundgang durchs Schiff machen und die Stundenglocke zu läuten. Des Weiteren die Bojenwache für Mann-Über-Bord-Suche, den vorderen Ausguck und die Steuerung des Schiff.
Beim Auslaufen hatte man einen fantastischen Blick auf Bergen und eine super Fernsicht. Wir passierten die urige Schärenlandschaft und tuckerten per Motorkraft, da es zu windstill war gen Westen.
Dann wurden die Hängematten ausgeteilt und aufgehängt….dann der Schock, dass diese Dinger recht hoch aufgehängt wurden. Der Einstieg befand sich ungefähr auf Höhe meines Kopfes…oh, oh….zum Glück waren aber die Befestigungen ähnlich wie Fleischerhaken und mit gleichzeitigen festhalten und Klimmzug und mehr oder weniger eleganten Standhochspung á la Ulrike Meyfahrt, konnte man auch irgendwie hineingelangen…..
Bis zum Abendbrot waren alle persönlichen Sachen im zugewiesenen Spind verstaut und danach hieß es die Zeit bis zur ersten Wache um 0 Uhr zu überbrücken.
Um 2315 Uhr wurden wir geweckt und um 2345 Uhr versammelten wir uns an Deck und nach einer heißen Tasse Tee , setzten wir Segel und zogen einen Quermasten nach oben.
Sorry, für die nicht vorhandenen Fachausdrücke, doch ich war schon froh Backbord+Steuerbord zu unterscheiden und die 35 verschiedenen Glockentöne für  das halbstündliche glöckeln und die Gegenstände im Wasser zu behalten….
Steuerbord (rechts): 1 bing; Backbord (links): 2 bing; Bugwärts (vorne): 3 bing: Eisberg oder U-Boot: 5 bing…. 2 doppel bing+1 kurzes bing: 1,5 Std. Wache rum…..
Um 0400 ist es mir dann wider Erwarten beim ersten Anlauf gelungen, mich in die Hängematte zu verfrachten und ich döste bis zum Frühstück….
80 Leute in einem Raum machen halt viel Lärm, Geräusche und Gerüche…
Nachdem Frühstück prokelte ich dann meine Ohrstöpsel rein und konnte gleich besser schlafen….
Bei der nächsten Wachen hatte ich Bojenwache. Der morgendliche Nebel hatte sich verzogen und die Sonne schien. Die See war immer noch recht ruhig… Danach wurden wir eingewiesen, wie die Rigg zu erklettern sei. Klettergeschirr um und los ging´s – nicht jedermann Sache unangeseilt in 20 m Höhe an einem Masten rumzuturnen…
Gegen Nachmittag wurden wir noch in die Sitten+Gebräuche des Shanty Singens eingewiesen und jodelten so vor uns hin, während wir gen Lerwick segelten.
Während unserer Nachtwache mussten die Segel wieder ordnungsgemäß verstaut werden. Ich hatte Brandwache und musste alle halbe Stunde die Uhrzeit schlagen….Britta, die Glöcknerin…..
Pünktlich liefen wir in Lerwick auf den Shetland Inseln ein und es ging per Bus auf Sightseeing Tour.
Also, die Shetland Inseln erinnerten mich ein wenig an Ostfriesland… viel Gegend, noch mehr Schafe und wenig Einwohner ( ca. 22.000 ) Dafür aber noch das ein oder andere Shetland Pony. Wir besuchten eine alte Burg, eine noch viel ältere Wikinger Ruine und mussten dann die Landebahn des örtlichen Flughafen überqueren, um auf die andere Inselseite zu kommen…das ging alles per Fernsicht und es sträubten sich einwenig meine Nackenhaare…aber bei den paar Flügen pro Tag, geht das wohl in Ordnung…. Am Ende der Startbahn kamen auch gleich die steilabfallenden Klippen ins Meer -fast wie am alten Hongkonger Flughafen….

Da nun mal am Sonntag war, blieb das Souvenirshopping auf der Strecke. Abends gab´s dann endlich das ersehnte Bier im Pub, denn auf dem Schiff herrschte striktes Alkoholverbot.
Es wurden dann ein paar Biere vernichtet und Shantys gesungen und man war recht früh müde und in der Hängematte
Um 0610 Uhr rappelte auf einmal die Schiffssirene los…. Feueralarm….shit -raus aus der Matte, Schuhe an und froh sein im Hafen zu sein und nicht auf offener See…. Kurze Zeit später hieß es dann zu Glück Fehlalarm und man konnte noch einwenig dösen….

Pünktlich liefen wir wieder aus Lerwick aus- zurück nach Bergen. Nach ca. 2 Std. wurde die See deutlich rauer und der Wind stärker. Die ersten liefen grün an und mussten sich von ihrem Frühstück verabschieden. Ich trank statt Kaffee dann Tee, was mein Magen mir dankte und der Seegang war in der Hängematte kaum zu spüren….
Aber Segel setzten bzw. einholen während der unruhigen See, war dann doch nicht soooo einfach. Man schaukelte doch schon ganz schön hin+her. Zur Nachtwache hatten wir etliche Ausfälle. Viele litten in der Hängematte stille vor sich hin oder beugten sich über die grüne Kotzrinne, die aber regelmäßig durchgespült wurde……
Nachdem letzten Frühstück war die See ruhiger geworden und die Sachen wurden wieder zusammen gepackt.

Genau wie beim Auslaufen, hatten wir bei unserer Rückkehr strahlenden Sonnenschein und bestes Wetter.

Ich muss sage, das Ganze war schon ein tolles Erlebnis und ich würde es definitiv noch mal machen.

Da ich noch eine Tag vor meinen Rückflug zur Verfügung hatte und die Wettervorhersage sehr gut war, habe ich noch eine Tagestour durch den wunderschönen Havanger Fjord und zum größten Wasserfall gemacht. Landschaftlich sehr schön -ähnlich wie in Neuseeland ( sagte der Neuseeländer neben mir )

Also, wer mal so einen etwas anderen Segeltörn machen will sollte mal unter www.lehmkuhl.no gucken …..

Neulich in Ägypten

Dieser Urlaub war recht spontan und kurzfristig zustande gekommen.

Ich war ca. 2 Std. südlich von Hurghada, in El Quseir -ein 3000 –Seelen Ort mit 3 Hotels. Meins war recht schön gelegen-direkt am Roten Meer mit eigenem Hausriff. Sehr schön und für Februar auch überraschend warme Tages- und Badetemperaturen.

Der Schnorchel-Ausflug gen Süden hat sich wirklich gelohnt. Schöne Riffe und die Delfine waren auch dort. Das hieß, wir konnten mit den Delfinen um die Wette Schnorcheln -ein sehr schönes Erlebnis.

Da die Pyramiden und Kairo ca. 7-8 Fahrstunden entfernt waren, wollte ich mir diese Quälerei im Bus nicht antun. Stattdessen ging es für einen (harten) Tagesausflug nach Luxor.
Die Busse aus ganz Ägypten sammelten sich in Safaga und dann ging es mit ca. 70 bis 100 Bussen im bewaffneten Konvoi nach Luxor.
Unterwegs wurde einmal gehalten -die Schlange vor den Toiletten war fast länger als die chinesische Mauer…( sie haben 10 Minuten bis der Bus wieder fährt -ha-ha-ha- )

Kurz vor Luxor stieg der deutschsprachige Reiseführer hinzu und fortan waren wir die Gruppe „Ramses“. Auf den Namen  mussten wir dann den ganze Tag hören… Fähnchen schwenkend und den ganzen Tag rufend: „Gruppe Ramses- hierher! Folgen Sie mir und bleiben sie zusammen!“
„Yalla, Yalla“

Von den Sehenswürdigkeiten, wie dem Karnak Tempel, dem Tal der Könige mit seinen immer noch sehr farbenprächtigen Gräbern und Luxor an sich, war ich sehr angetan.
Von den Massen an Touristen und der ägyptischen Variante der Kaffeefahrt weniger. Statt Heizdecken gab es Kettchen mit ägyptischen Namen zu kaufen und die obligatorische Papyrosfabrik durfte natürlich auch nicht fehlen…..

Im großen und ganzen waren es aber sehr angenehme zwei Wochen, die wie immer, viel zu schnell vorbei gingen…..

Zum Abschluss noch eine sehr schöne Story:
Auf dem Weg zum Hotel hatten mehrere Händler kleine Lädchen und begrüßten einen jedes Mal mit ihren wenigen deutschen Sätzen: „ Hallo, wie geht´s ? Alles klar? Kommst du gucken in meine Laden und trinken Tee?“
Ein Händler begrüßte dann meine Urlaubsbekannte mit: „Hallo, ich bin Muhamed. Wer bist du?“ Worauf sie entgegnete: „Ich bin Gabi.“ Er ergriff freudestrahlend ihre Hand und sagte.“ Hallo, `Bin-Gabi`, wie geht´s ?“
Ich glaube wir habe Stunden später noch gelacht…….